Atelier für traditionelle japanische Kintsugi-Restaurierung

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Kintsugi-Restaurierung Porzellanbild

Dieses wunderschöne Porzellanbild der Künstlerin Christine Keilitz war sehr fragil. Um eine stabile Verbindung zu erhalten war es deswegen nötig, eine Verstärkung zu schaffen. Dafür habe ich einen Streifen Baumwollstoff in ein Sabi-Bett gelegt. Diese Füllmasse ist eine Mischung aus Tonpulver (Tonoko), Wasser und kiurushi. Die „Vergoldung“ wurde mit goldenem Bronzepulver gearbeitet.

Guanyin-Porzellanstatue in 42 Stücken

Ein Totalschaden kam zu mir und die Arbeit daran fühlte sich immer ein bisschen magisch an. Diese weiße GuanyinPorzellanstatue mit ihren unzähligen kleinen Wellen hatte es in sich, und sie mussten teilweise nachgebildet und dann vergoldet werden.

Die Brüche waren gefühlt genau richtig angeordnet, denn irgendwie lief alles wie am Schnürchen. Es bildete sich sogar eine Kette mit Amulett heraus, weil an dieser Stelle die Bruchkante des Kopfes verlief. 42 Teile, und 3 davon waren sogar von innen anzubringen.

Da ich in diesem Fall nur zwei Monate Zeit hatte die Statue zu restaurieren, benutzte ich ausnahmsweise Epoxidharz zur Verklebung. Danach wendete ich weiter die traditionelle kintsugi-Technik an. Natürlich mit Absprache des Besitzers. Ich freue mich sehr, dass sie pünktlich wieder heil geworden ist und ein Geschenk zu einem 10. Hochzeitstag sein kann…

Love Love Love

Links

Kannon Bosatsu – Der Bodhisattva des Mitgefühls

Dehua figure of Guanyin, Ming dynasty, 16th-early 17th century

Porcelain Statue Of Kwan-yin

Zwei mundgeblasene Cocktailgläser strahlen wieder

Eigentlich schon etwas länger aber Weihnachten und der Jahreswechsel haben mich ein bisschen zurückgeworfen.
Für einen stabilen Aufbau fehlten viele wichtige Teile und mussten ersetzt werden. Es ging nur Stück für Stück und in einem Schneckentempo voran. Eine Armierung mit Stiften war nicht erwünscht, was die Arbeit noch erschwerte. Deshalb habe ich alte und neue Technik verbunden. Das soll aber eine Ausnahme bleiben.

Meissener Rose

Kintsugi-Restaurierung einer Meissener-Porzellan-Schale 

Diese hübsche Schale wurde mir „hinterhergeworfen“ und dafür bin ich sehr dankbar … ❤️✨ Es ist die „Meissener Rose“, das Design stammt von Johann Joachim Kaendle aus dem Jahre 1745. Die Schale ist Mittelpunkt eines kurzen Fernseh-Beitrags bei der ARD über meine Arbeit Einfach genial: Kintsugi – Kunst aus zerbrochenem Porzellan in ARD Buffet am 23.06.2021 von 12:15 bis 13:00

Kintsugi-Restaurierung einer Meissener-Rose-Schale – ein Design von Johann Joachim Kaendle aus dem Jahre 1745 – Unterseite
Die Unterseite der mit Kintsugi restaurierten Meissener-Rose-Schale 
Die mit Kintsugi restaurierte Meissener-Rose-Schale im Video

Kleine blaue Vase

Eine kleine blaue Vase wurde mit kintsugi restauriert.

Blaue Vase in Scherben vor der kintsugi-Restaurierung

Um die 20 Teile waren es insgesamt, die wieder zusammengefügt werden mussten. Als Kleber wurde hier traditionell nikawa verwendet, eine Mischung aus urushi, Wasser und Hautleim. Eine Scherbe fehlte. An dieser Stelle entstand ein zauberhaftes Relief in gold. Sie war eine meiner ersten Objekte, die von mir mit dieser Technik repariert wurden.

blaue Vase mit kintsugi und goldenem Relief auf der Rückseite

Eine weiße Schale mit kintsugi und yobitsugi

Weiße Schale restauriert mit kintsugi (Gold) und yobitsugi (Holz)

Sie ist wie eine Landkarte die mich zu vielen Abenteuern geführt hat.
Ich wollte Neues entdecken und habe einen Außerirdischen getroffen …

Nahaufnahme des yobitsugi (Holz) der restaurierten weißen Schale

… ein edles Stück Holz für yobitsugi gefunden …

Weiße Schale restauriert mit kintsugi (Gold) und yobitsugi (Holz) Seitenansicht

… und an einem tiefen See ist mir ein goldener Fisch begegnet, der mich ein bisschen in die Nähe von maki-e geführt hat.

Scherben der weißen Schale vor der Restaurierung mit kintsugi (Gold) und yobitsugi (Holz)

Viele Gesichter und spannende Erfahrungen ❤️

Gut aufgehoben mit Kintsugi

Diese Kanne war das Geschenk einer Tante. Sie sollte gut aufgehoben sein … sie fiel, zerbrach, wurde gut aufgehoben und ist jetzt schöner als zuvor!

Eine weiße Kaffeekanne mit goldenen Klebenähten. Restauriert mit der Kintsugi-Technik. Vorderseite mit Abbildung Storch und Frosch. Eine weiße Kaffeekanne mit goldenen Klebenähten. Restauriert mit der Kintsugi-Technik. Eine weiße Kanne mit der Kintsugi-Technik restauriert. Seitenansicht Eine weiße Kanne liegend mit der Kintsugi-Technik restauriert. Eine weiße Kanne in Scherben vor der Kintsugi-Restaurierung

Hier noch ein kurzer Film dazu:

Ausgeführte Arbeiten:
  • Scherben gereinigt mit Spiritus
  • Bruchkanten mit Diamantfeile gebrochen
  • Vorbehandlung der Bruchkanten und Risse mit ki urushi (Rohlack)
  • Klebung mit nikawa urushi (eine Mischung aus Hautleim und ki urushi)
  • Klebenähte mit ji (Füllmasse) versehen
  • Schleifen
  • Mehrere Schichten roiro urushi (Schwarzlack) aufgetragen (mit Zwischenschliffen)
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